Selbst kleinste Flüsschen werden zu reißenden Strömen. Die Hochwasserlage ist vor allem im Westen und Südosten Deutschlands angespannt. Und es ist mit weiteren Regenfällen zu rechnen.
In Koblenz sind bereits mehrere Wiesen, Gebäude und Parkplätze am Ufer von Rhein und Mosel überflutet, die Stadt bereitet sich auf das schlimmste Hochwasser seit zehn Jahren vor. Die Pegel am Deutschen Eck nähern sich der 8 Meter-Marke. Sollte das Wasser weiter steigen, wären die gesamte Koblenzer Altstadt und das Gelände der Bundesgartenschau, die im April ihre Tore öffnen soll, von der Flut betroffen. Auch in anderen Bundesländern ist die Hochwasserlage bedrohlich. In Köln rechnet man im Laufe des Montag nachmittags mit einem Rheinpegel von 9 Metern. In Thüringen wurde ein Mann auf einer überfluteten Bundesstrasse vermutlich vom Hochwasser aus seinem Wagen gerissen. Er wird seitdem vermisst. Im Niedersachsen kenterten drei junge Männer mit einem Kanu auf dem Fluss Emmer. Zwei 12 und 17 Jahre alte Jugendliche konnten sich retten, ein 26jähriger ist vermutlich ertrunken. Rettungskräfte konnten ihn noch nicht bergen.
Unterdessen entspannt sich die Lage an der Oder langsam wieder. Die Pegel in Brandenburg sind am Wochenende um 20-30 Zentimeter gefallen. Weiterhin treiben jedoch viele Eisschollen im Wasser, die höchste Hochwasser Alarmstufe bleibt gültig.
